Rex wurde als Junghund im Alter von circa sieben Monaten allein herumstreunend auf der Straße gefunden. Die Mitarbeiter der Gemeinde hatten sich direkt in sein freundliches Wesen verliebt und beschlossen, ihn sozusagen als cane del quartiere zu behalten. Rex wurde also von vielen Menschen versorgt, die Kinder der Grundschule liebten ihn. Jeden Tag stand er schwanzwedelnd an der Bushaltestelle und wartete auf die Kinder, die zur Schule gebracht wurden. Sein Leben war gut, er hatte Zuwendung, Futter- und doch die Freiheit, die sich ein Hund wünscht. Und damit begann auch leider das Unglück; auf einem seiner Streifzüge wurde er von einem Auto erfasst, schwer verletzt schleppte er sich zurück. Leider wollte niemand die Verantwortung für die Tierarztkosten übernehmen und so sollte Rex verletzt ins Canile gebracht werden. So kam er zu Laura, dort wurde ein Bruch in der Hüfte festgestellt. Also wurde ihm Ruhe verordnet, damit die Hüfte wieder verwachsen kann. Diese Ruhe hat Rex nun schon so lange. Er sitzt seither bei Laura in einem Einzelgehege. Lauras private Auffangstation liegt im Hinterland von Olbia. Jeder, der sich das erste Mal über die steile, unwägbare Straße gewagt hat, weiß: Das Grundstück liegt im absoluten Nichts. Bei starkem Regen kann man Laura manchmal tagelang nicht erreichen. Das Gebell der Hunde ist ohrenbetäubend und wenn man durch das Eisentor tritt, empfängt einen eine kleine Frau, die so zerbrechlich wirkt, dass man kaum glauben mag, dass sie das alles alleine unterhält. Auf den ersten Blick sind es viele Hunde, in Gehegen, im Haus, im Garten - überall sind Katzen, die ihre Ecke des Grundstückes in absoluter Freiheit besiedeln. Auf den zweiten Blick erlebt man, wie aufgeschlossen und menschenfreundlich alle Hunde und Katzen dort sind.
Immer noch ist Rex total menschenbezogen, er mag andere Hündinnen. Wahrscheinlich hat er die streichelnden Hände der Kinder nicht vergessen. Wir wissen nicht, welchen Zustand seine Hüfte hat, deshalb würden wir ihn in Deutschland gerne einem Tierarzt vorstellen und ihn röntgen lassen.
Rex ist ein typischer Schäferhund, deswegen suchen wir für ihn hundeerfahrene Menschen. Menschen, die wissen oder sich darauf einlassen, dass Schäferhunde tolle, aber auch spezielle Hunde sind. Die mit der Kraft und dem starken Willen dieser Rasse zurechtkommen und im Gegenzug dafür die Treue auf vier Beinen erhalten. Diese Menschen sollten aktiv sein, sich gerne bewegen und bereit sein, mit Rex zu arbeiten. Denn neben Bewegung braucht ein Schäferhund auch Beschäftigung für den Kopf, er möchte und muss lernen, um wirklich glücklich und ausgelastet zu sein. Und nur dann ist ein harmonisches Miteinander auch im Alltag möglich. Bei ihm hängt es bei der Art der Auslastung und Beschäftigung auch ein bisschen von seinem Hüftbefund ab, der erst in Deutschland final abgeklärt werden kann. Natürlich wird Rex NICHT in Zwingerhaltung abgegeben, sondern soll ein normales Leben in und mit einer Familie führen. Kinder im Haushalt sollten schon ein wenig größer sein. Gegen eine nette Hündin im neuen Zuhause hätte Rex bestimmt nichts einzuwenden.
Möglicherweise wird Rex einige Zeit benötigen, sich in seinem neuen Leben zurechtzufinden. Aktuell kennt er nur seinen Zwinger. Vielleicht ist er noch nie in einem Haus gewesen, kennt keine Fliesen, Treppen, Staubsauger, Fernseher, usw. All das wird ihn womöglich zunächst verunsichern. Mit seiner menschenbezogenen Art wird er sich aber bestimmt schnell an seine neuen Menschen binden, ihnen Vertrauen schenken und all diese potenziellen Hürden meistern. Denn der Schäferhund ist gerne in der Nähe von seinen Menschen.
Wenn Sie Rex ein Zuhause schenken möchten, dann melden Sie sich bei mir.
Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Rex kann jederzeit nach Deutschland ausreisen.