Rasse: Pastore della Sila–Schäfi Mix (Mischling)
Geschlecht: weiblich / kastriert
Alter: 13 Jahre
Aufenthalt: Tierheim
Land: Italien
Geboren: *Februar 2009
Größe: ca. 25-30 kg
Hinweis: für Senioren geeignet
Menschenverliebte und megaanhängliche alte Hundedame, die auf Artgenossengesellschaft gut verzichten kann, sucht würde- und liebevollen Altersruhesitz.
Paula wurde von ihrem Besitzer, bei dem sie ihr bisheriges Leben verbracht hat, zwölfjährig im Tierheim zum Sterben abgegeben‘. Was den Menschen bewogen hat, seine treue Gefährtin ‚abzustoßen‘, darüber ließe sich nur spekulieren. Ob Paula einen, ihr zugedachten ‚Job‘ nicht mehr zufriedenstellend ausfüllte, sich die Lebensumstände ihres Besitzers dahingehend veränderten, dass sie ‚arbeitslos‘ wurde, sich nicht mehr rentierte……… wissen wir nicht.
Was aber gewiss ist, ist dass Paula etwas anderes verdient, als in der sozialen Isolation und Kälte eines Caniles auf den Tod zu warten.
Paula ist die Menschenverehrung im Hundepelz. Mit/bei zugewandten Zweibeinern zu sein, bedeutet das größte Glück für die alte Dame. Im Tierheim leidet Paula extrem darunter, weggesperrt zu sein, isoliert und verlassen in der Einsamkeit eines kalten Betonzwingers zu hocken und der wenigen Augenblicke zu harren, wo sie Zuwendung oder Ansprache erfährt.
Aus der Gesellschaft von Artgenossen macht Paula sich hingegen nichts. Mit Hündinnen möchte sie überhaupt nichts zu tun haben. Dass sie einen zurückhaltenden, sie in keinerlei Hinsicht fordernden Rüden in ihrer unmittelbaren Nähe toleriert, wäre vorstellbar;- eine Zusammenführung müsste gegebenenfalls aber professionell begleitet werden.
Ziehen andere Hunde ‚ihre Kreise‘ in einem ausreichend weitem Radius um Paula, sieht sie sich jedoch nicht zu aggressivem Verhalten veranlasst.
Wie Paula zu Katzen steht, ist nicht bekannt.
Vormaliger Besitzer hin oder her, dürfte Paula von den Tugenden eines Familienhundes noch kaum etwas erfahren und keine Ahnung davon haben, was es heißt, als hundliches Familienmitglied in einer artgemischten Haushaltsgemeinschaft zu leben. Das Schicksal, insbesondere größerer Hunde in südliches Ländern ist in der Regel das eines, irgendwo draußen angebundenen Wachhundes, einer lebenden ‚Alarmanlage‘, die keinen Strom, sondern Abfälle frisst, die weitgehend ‚wartungsfrei‘ gehalten wird und die ‚auf den Müll‘ kommt, wenn sie ausgedient hat…
An der Leine geht Paula sehr gut. Zumindest einige von Paulas Vorfahren waren edle, auf die Abwehr von Wölfen spezialisierte Herdenschutzhunde (Pastori della Sila, eine alte, nur in den Abruzzen vorkommende und mittlerweile nahezu ausgestorbene Rasse),- autonom und eigenverantwortlich arbeitende Beschützer ihrer vierbeinigen Familien,- Ziegenherden, die in abgelegenen Bergregionen weideten. Wieviel von diesem ‚Erbe‘ noch in Paula virulent ist, ist an dieser Stelle nicht zu sagen.
Dass die loyale, alte Dame sich notfalls eher für ihre Lieben,- ihre Familie,- ihre Menschen in Stücke reißen, als ihnen Ungemach geschehen ließe, können wir uns aber gut vorstellen.
Paula wurde im Januar 2022 auf Mittelmeerkrankheiten getestet. Dabei zeigte sich ein niedriger Titer auf Leishmaniose. Sie zeigt keine Symptome. Sonstige Erkrankungen oder Behinderungen der alten Dame sind uns nicht bekannt. Dass Paula absehbar von altersbedingten Zipperlein heimgesucht wird, ist allerdings wahrscheinlich.
Paula ist kastriert und zieht gechipt, entwurmt, grundimmunisiert und gegen Tollwut geimpft, in ihr neues Zuhause.
Paula braucht ein wertschätzendes und liebevolles Zuhause, konsequent partnerschaftlich agierende, jederzeit vertrauenswürdige Menschen, in deren Nähe Paula ihren Lebensabend verbringen kann. Sie braucht ein selbstverständlich enges, alltägliches, mensch-hundliches Miteinander,- ein sicheres, von ihren Menschen behütetes Obdach für alle noch kommenden Zeiten. Und last but not least, braucht Paula ein innerlich wie äußerlich wärmendes Plätzchen gegen Winterskälte und soziale Eiszeiten.