Was versteht man unter BARF, BARFen?

Schäferhund Barf Barfen
Das BARFen ist bei einigen Schäferhundbesitzern sehr beliebt. Es ist jedoch umstritten, da die BARF-Fütterung für den Schäferhund nicht ganz einfach ist.

Barfen bedeutet, den Hund frei von fertigen Hundefuttern, ausschließlich mit frischem Fleisch, Knochen und Gemüse zu füttern.

Barf-Befürworter sind der Ansicht, dass der Schäferhundmagen nicht auf fertiges Trockenfutter und Getreide ausgelegt ist und daher eine Ernährung wie BARF der Natur am nächsten kommt.

BARF steht im deutschen für Biologisch Artgerechtes Rohes Futter. Es gibt jedoch auch noch einige englische Bezeichnungen wie „Born-Again Raw Feeders“ (wiedergeborene Rohfütterer), welches auch den ideologischen Aspekt dieser Bewegung verdeutlicht oder auch „Bones And Raw Foods“ (Knochen und rohes Futter)

Viele Schäferhundbesitzer sind vom BARFEN begeistert. Kritiker haben jedoch folgende Gegenargumente, die nicht für eine Barf-Fütterung bei Schäferhunden spricht:

  • mögliche Mangelerscheinungen, da die Ernährung zu einseitig ist
  • Magen/Darm-Probleme mit Verstopfung und Durchfall
  • mögliche Übertragung von Krankheiten, da Rohfutter
  • Ansteckung durch Salmonellen, Bakterien
  • Schwierigkeit die richtige Menge zu portionieren
Schäferhund BARFen - Einfach und mit viel Liebe!
Schäferhund BARFen – Einfach und mit viel Liebe!

Was wird bei der BARF-Ernährung alles verfüttert?

  • Fleisch: Hauptbestandteil der Ernährung. Nicht nur Muskelfleisch, sondern auch Innereien, Blut, Haut usw.
  • Knochen / fleischige Knochen: Calziumlieferant, gute Beschäftigung und unterstützend für die Zahnreinigung)
  • Gemüse: zur optimalen Nährstoffaufnahme am besten gerieben oder püriert anbieten, einige Hunde bevorzugen leicht gekochtes/gedünstetes Gemüse
  • Obst: ohne Kerne! Reiben oder pürieren
  • Fisch: Bei großen Fischen Gräten entfernen. Ansonsten sind Gräten bei rohem Fisch eher unbedenklich.
  • Milchprodukte: Milch ruft oft Durchfall hervor, aber Joghurt, Hüttenkäse usw. wird normalerweise gut vertragen.
  • Öle: Sind wichtig für eine optimale Vitaminaufnahme. Hochwertige Öle, wie Lachsöl, sorgen zudem für einen tollen Glanz im Fell.
  • Eier: roh (nur Eigelb) oder gekocht (das ganze Ei). Die Schale kann gemörsert und als Calziumlieferant unters Futter gemischt werden.
  • Getreide: Nicht unbedingt nötig. Glutenfreie Sorten sind zu bevorzugen. Die Extra-Energie der Kohlenhydrate kann helfen kranke oder untergewichtige Hunde zu päppeln.
  • Uniodiertes Salz: Stehen Knochen und Blut auf dem Speiseplan ist dieser Zusatz nicht unbedingt nötig.
  • Kräuter
BARF - Rohfutter für Schäferhund
BARF – Rohfutter für Schäferhund

Geeignete Fleischsorten

  • Rind
  • Geflügel
  • Fisch (möglichst arm an Thiaminase)
  • Lamm / Schaf / Hammel
  • Pferd (besonders gut für Allergikerhunde geeignet)
  • Känguru
  • Strauß
  • Hirsch / Reh
  • Kaninchen
  • Ziege

Achtung: Niemals rohes Fleisch vom Hausschwein oder Wildschwein verfüttern!

Vorteile der BARF-Ernährung

  • Du weißt zu 100% was Du Deinem Schäferhund fütterst.
  • BARF ist manchmal sogar günstiger als industriell gefertigtes Hundefutter.
  • Das Futter enthält keinerlei Konservierungsstoffe, Zucker oder Geschmacksverstärker.
  • Weniger Zahnsteinbildung bei gebarften Hunden.
  • Wenig bis kein Mundgeruch.
  • Entspricht einer artgerechten Ernährungsweise.
  • Abwechslungsreich im Gegensatz zum immergleichen Trockenfutter.
  • Für Hunde mit Allergien gut geeignet.
  • Die Nahrung kann sehr gut aufgenommen und verstoffwechselt werden. Somit gibt es kleinere Kothaufen.
  • Lecker! Die meisten Hunden bevorzugen die Rohkost.
Vorteile - Nachteile BARF-Ernährung
Vorteile – Nachteile BARF-Ernährung

Nachteile der BARF-Ernährung

  • Auseinandersetzung mit der Thematik nötig, bevor Du loslegen kannst.
  • Die richtige Futterzusammenstellung ist enorm wichtig, damit der Hund nicht über- oder unterversorgt wird mit Nährstoffen.
  • Zur Vorratshaltung bedarf es einer großen Kühltruhe.
  • Du wirst nicht alle Zutaten für BARF im Supermarkt um die Ecke finden. Besser wäre ein Metzger.
  • Es besteht für den Schäferhund die (wenn auch sehr geringe Gefahr) sich mit Keimen und Parasiten anzustecken, wenn er Rohkost bekommt.
  • Einige Halter finden das Handling von rohem Fleisch, Knochen und Innereien womöglich ekelerregend.

Wo kann ich mich über das BARFen informieren?

Natural Dog Food: Rohfütterung für Hunde – Ein praktischer Leitfaden

Wer sich bisher nicht an das Barfen herangetraut hat, sollte diesen Ernährungsratgeber zur Handnehmen. Die Rohfütterung wird hier einfach und verständlich erklärt. Als Einsteigerlektüre und Leitfaden, aber auch Nachschlagewerk für Fortgeschrittene Barfer geeignet. Warum welches Futter im Napf landen sollte (oder eben nicht) und welche Vorteile diese Ernährungsweise gegenüber Fertigfutter hat, wird ausführlich diskutiert. Für eine abwechslungsreiche, leckere und artgerechte Ernährung Deines Hundes, mit rein natürlichen Inhaltsstoffen. Damit bald auch Dein Hund schöneres Fell, gesündere Zähne und mehr Freude am Fressen hat.

Das BARF-Buch: Inklusive 14 Rezepten

BARF, die Rohfütterung des Hundes, erfreut sich zunehmender Beliebtheit und ist eine echte Alternative zu Fertigfuttermitteln der Hundeindustrie. Doch wie lege ich eigentlich los und was darf überhaupt im Napf landen? Dieser Ernährungsratgeber vermittelt solide die Grundlagen des BARF und wartet mit tollen Schritt-für-Schritt Anleitungen auf. Zudem werden häufige Fragen über BARF eingehend beantwortet und für fortgeschrittene Rohkostfütterer gibt es sogar noch vertiefende Hinweise. Worauf es ankommt und welche Fehler unbedingt vermieden werden sollten, darüber informiert dieses umfangreiche Buch.

Schäferhund BARFen - Einfach und mit ganz viel Liebe!
Schäferhund BARFen – Einfach und mit ganz viel Liebe!

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.