Wie hoch ist die Lebenserwartung eines Schäferhundes und was kann ich tun damit mein Schäferhund länger lebt?
Wie hoch ist die Lebenserwartung eines Schäferhundes und was kann ich tun damit mein Schäferhund länger lebt?

Die Lebenserwartung des Deutschen Schäferhundes

Der Deutsche Schäferhund lebt in etwa 10-13 Jahre, wobei es selbstverständlich Exemplare gibt, die deutlich kürzer oder eben auch länger leben.

Die unterschiedliche Lebenserwartung innerhalb derselben Rasse hat dabei verschiedene Gründe, wie zum Beispiel Haltungsbedingungen, Ernährung, Gesundheitszustand, medizinische Vorsorge oder Bewegung.

Auch eine verantwortungsvolle Zucht kann viel zu einer Verlängerung der Lebensspanne beitragen, indem mit kranken Tieren oder erblich vorbelasteten Hunden keine Weiterzucht betrieben wird.

Auslese ist demnach ein wichtiger Faktor und macht deutlich, wie wichtig eine seriöse und kontrollierte Zucht bei der steten Verbesserung der Rasse des Deutschen Schäferhundes ist.

Einige Hobbyzuchten oder massenhafte Welpenproduktionen beim Vermehrer unterliegen hingegen oft keinerlei Kontrollen und demnach werden leider häufiger anfällige oder bereits kranke Hunde geboren, die später Probleme bekommen können.


Was passiert, wenn mein Hund altert?

Schäferhund Lebenserwartung
Die Lebenserwartung des Schäferhund liegt bei ca. 9-13 Jahren. In den letzten Jahren wird der Hund auffallend ruhiger.

Der alternde Hund zeigt verschiedene Anzeichen, dass er langsam in die Jahre kommt.

Natürlich treten nicht alle Alterserscheinungen zusammen auf, sondern der Vorgang ist schleichend und beginnt oftmals mit einer verminderten Leistungsfähigkeit. Der Hund wird schneller müde, apportiert vielleicht nicht mehr mit voller Begeisterung den Ball oder ist nach langen Spaziergängen sehr erschöpft.

Er schläft auch mehr als sonst und ist weniger aktiv. Gönne dem Schäferhund diese Ruhephasen.

Weitere Indizien für Senioren sind ein verschlechtertes Sehvermögen und unter Umständen hört der Vierbeiner nicht mehr so gut. Manchmal sind alte Hunde auch weniger geduldig mit anderen Haustieren oder Kindern, können sich schlechter an neue Situationen anpassen oder erschrecken durch ihr eingeschränktes Hör- und Sehvermögen leichter.

Hinzu kommt ein langsam ergrauendes Fell, das zudem oft stumpf, glanzlos und struppig wirken kann. Besonders die Deutschen Schäferhunde neigen im Alter außerdem zu steifen Gelenken, werden lahm oder haben andere Störungen des Bewegungsapparates.

Während einige Hunde dazu neigen weniger zu fressen und dadurch abnehmen, werden andere richtige Dickerchen, da sie sich nicht mehr ausreichend bewegen aber immer noch einen großen Appetit haben.

In seltenen Fällen werden einige Hunde auch inkontinent und können nicht mehr so lange einhalten wie früher. Häufigere, jedoch kleinere Gassirunden können da Abhilfe schaffen, ebenso wie ein spezieller Platz zum Lösen im Garten oder Hundewindeln aus dem Fachmarkt.


Krebs und andere Krankheiten beim alten Hund

Lebensdauer Schäferhund
Nicht nur beim Schäferhund verkürzt Krebs häufig die Lebensdauer.

Leider gehört der Deutsche Schäferhund zu den Hunderassen, die besonders prädestiniert dafür sind, im Alter an Krebs zu erkranken. Hündinnen haben dabei ein höheres Risiko zu erkranken, als Rüden.

Dies liegt unter anderem daran, dass Hündinnen im Alter oftmals an Gesäugetumoren leiden. Insbesondere dann, wenn sie nicht bereits früh (vor oder nach der ersten Läufigkeit) kastriert wurden.

Weitere häufig auftretende Krebserkrankungen, welche die Lebenserwartung deutlich herabsetzen können, sind Lymphdrüsen- und Hautkrebs. Diese finden sich gleich oft bei Rüden und Hündinnen.

Außerdem leiden viele Schäferhunde an Gelenkerkrankungen im Alter wie beispielsweise Arthrose oder der gefürchteten Hüftdysplasie. Auch Augenkrankheiten wie Katarakt oder Entzündungen durch weniger Tränenflüssigkeit sind denkbar. Hauterkrankungen oder verschiedene Organleiden treten ebenfalls manchmal auf.


Wie kann ich dem Deutschen Schäferhund einen schönen Lebensabend bereiten?

Nicht erst im Seniorenalter solltest Du besonderes Augenmerk auf die Gesundheit des Hundes legen, sondern gleich von Anfang an. Dies beginnt bereits mit der Auswahl des Schäferhundes beim Züchter.

Lass also besser die Finger von Welpen aus dem Kofferraum und suche eine gute Zuchtstätte, die Dir genaue Auskunft über die Eltern des Welpen und deren Gesundheitszustände geben kann.

Lebenserwartung Schäferhund
Die Lebenserwartung Deines Schäferhundes kannst Du bereits bei der Wahl des Welpen beeinflussen. Ein Welpe von einem seriösen Züchter hat in der Regel eine höhere Lebenserwartung!

Denn kommen Erbkrankheiten selten oder gar nicht in einer Zuchtlinie vor, ist die Chance eines gesunden Welpen deutlich höher. Beim jungen Hund solltest Du zu Hause ebenfalls auf eine gute Entwicklung achten, mit ausreichend Bewegung und ausgewogener Ernährung. Um späteren Gelenkerkrankungen vorzubeugen empfiehlt es sich, den Schäferhund so lange wie möglich keine Treppen steigen zu lassen und auch Sprünge (z.B. ins Auto, aufs Sofa) weitestgehend zu verhindern.

Natürlich sind Beschäftigung, Bewegung und Ernährung auch im Alter wichtig, sollten jedoch an die Bedürfnisse des alternden Hundes angepasst werden.

Spaziergänge dürfen ruhig ein wenig kürzer ausfallen, sollten aber dennoch weiterhin regelmäßig und mehrmals täglich stattfinden. Bei der Fütterung kommt es auf den Hund an. Frisst er weniger als früher, bewegt sich jedoch noch ausreichend, sollte besonders hochwertiges Futter angeboten werden.

Ist der Schäferhund nicht mehr so aktiv, frisst aber weiterhin mit Appetit, ist eine kalorienreduzierte Ernährung sinnvoll.

Weitere Voraussetzungen für einen gesunden Hunde-Senior:

Die Tiermedizin bietet heute vielmehr Möglichkeiten zur Vorbeugung und Heilung von Krankheiten, als dies noch vor einigen Jahren der Fall war. Früh bei Vorsorgeuntersuchungen erkannt, lassen sich nämlich nicht nur Krankheiten, sondern auch Alterserscheinungen gut behandeln und hinauszögern.

Gehe darum nicht erst zum Tierarzt, wenn Du etwas Auffälliges bemerkst, sondern nimm beispielsweise Impftermine zum Anlass, um auch einen allgemeinen Gesundheitscheck durchführen zu lassen. Vergiss dabei auch die Zähne nicht, denn Zahnstein kann nicht nur schmerzhaft sein, das Fressen erheblich erschweren und dadurch zu Unwohlsein führen, sondern ist mitunter sogar für Herzkrankheiten verantwortlich, ebenso wie für Leber- und Nierenschäden.

Eine Kastration des Schäferhundes ist auch eine Überlegung wert, denn im Schnitt leben kastrierte Hunde 1-2 Jahre länger und Hündinnen haben dadurch sogar ein deutlich reduziertes Risiko für Gesäugetumore.

Schäferhund leben Familie
Schäferhunde, die integriert in der Familie leben, haben eine höhere Lebensspanne als Schäferhunde im Zwinger.

Sorge für ein liebevolles und sicheres Zuhause mit Familienanschluss. Denn der Schäferhund braucht sein Rudel und lebt nicht gern alleine draußen oder im Zwinger. Besonders ältere Hunde haben ein geschwächtes Immunsystem und können bei kalten und nassen Witterungsbedingungen schneller krank werden. Besser ist da ein fester und ruhiger Platz im Haus mit einem warmen Körbchen, das selbstverständlich regelmäßig gewaschen oder ausgetauscht werden sollte. Auch bei Trink- und Fressnapf ist auf Hygiene zu achten, damit sich Keime nicht ausbreiten können. Beim alten Hund solltest Du außerdem vermehrt Wert auf die Sicherheit im Haus legen. Treppen sind beispielsweise wahres Gift für die Gelenke und ein Schutzgitter kann den Hund davon abhalten, mehrmals am Tag das Stockwerk zu wechseln. Hast Du Glastüren im Haus, kann es ebenfalls hilfreich sein, diese mit Stickern zu kennzeichnen.

Neben ausreichend Bewegung sollte der Schäferhund geistig immer noch gefordert werden. Auch ältere oder alte Hunde können neue Tricks lernen und sich für kleine, wenig anstrengende Spiele begeistern.

Schäferhund Hundebox Alu Auto
Idealerweise wird der Schäferhund in einer großen Alubox im Auto transportiert.

Achte auf Sicherheit im Straßenverkehr und auf Reisen!

Lass den Schäferhund nur im sicheren Gelände von der Leine und schnalle ihn im Auto an oder transportieren ihn in einem gesicherten Kofferraum.

Die Lebensdauer im Vergleich mit anderen Hunderassen

Der Schäferhund hat eine mittlere bis leicht erhöhte Lebenserwartung, wenn man ihn mit anderen Rassen vergleicht.

Obwohl er recht groß und schwer ist, erreicht er eine Lebensspanne von bis zu 13 Jahren, manchmal sogar mehr.

Das höchste Alter erlagen aber normalerweise die kleineren und leichten Rassen, wie Terrier, Malteser oder Chihuahua.

Die riesigen und besonders kräftigen Exemplare haben hingegen häufig die niedrigste Anzahl von Lebensjahren.

Chihuahua
Der Chihuahua hat unter den Hunden die längste Lebensdauer bzw. Lebenserwartung.

Chihuahua: 15-18 Jahre
Irish Terrier: 13-15 Jahre
Cocker Spaniel: 12-15 Jahre
Labrador: 12-13 Jahre
Malteser: 12-15 Jahre
Irish Setter: 12-15 Jahre
English Springer Spaniel: 12-14 Jahre
Deutscher Schäferhund: 10-13 Jahre
Cavalier King Charles Spaniel: 9-13 Jahre
Weimaraner: 10-12 Jahre
Deutscher Boxer: 10-12 Jahre
Rhodesian Ridgeback: 10-12 Jahre
Basset Hound: 10-12 Jahre
Airedale Terrier: 10-12 Jahre
Bullmastiff: 8-10 Jahre
Irischer Wolfshund: 6-10 Jahre

Warum hat der Schäferhund diese Lebenserwartung?

Die zu erwartende Lebensspanne des Schäferhundes beträgt 10-13 Jahre und ist somit recht breit gefächert. Woran liegt es, dass einige Exemplare gerade mal die 10 Jahresmarke knacken und andere 13 Jahre und älter werden?

Wie bereits erwähnt ist ein Kriterium die Züchterwahl. Gesunde Elterntiere mit guten Genen ist eine wichtige Basis für ein langes Hundeleben, die häufig unterschätzt wird.

Trotzdem ist es im Hundereich leider so, dass größere und schwerere Rassen generell nicht so langlebig sind, wie die kleinen Hunderassen. Dabei muss die Größe immer in Relation zum Gewicht betrachtet werden. Große, schlanke und sehr aktive Rassen haben trotzdem eine überdurchschnittlich lange Lebenserwartung. Wohingegen sehr kräftige, große und schwere Hunde, wie Rottweiler, Berner Sennenhund oder Bernhardiner ein Jahrzehnt oft nicht schaffen.

Überraschend mag für viele sein, dass gerade die kleinsten im Hundereich 15 Jahre oder älter werden. Dies hängt wohl auch damit zusammen, dass sie schneller ausgewachsen und geschlechtsreif sind. Große Hunde brauchen hingegen bis zu 2 Jahren, damit sich ihr Bewegungsapparat festigt und reift und auch die Geschlechtsreife lässt bis zu 18 Monate auf sich warten. Das rasante Wachstum im ersten Lebensjahr birgt demnach viele Gefahren und kann sich negativ auf die Lebenserwartung auswirken.

Nicht zu vernachlässigen sind natürlich die individuellen Haltungsbedingungen, die sich positiv, aber auch nachteilig auf die Lebensspanne des Schäferhundes auswirken können.

Die Lebenserwartung des Hundes positiv beeinflussen – Checkliste

  • Kaufe nur bei einem seriösen Züchter und achte auf Vereinszugehörigkeit.
  • Die Elterntiere sollten geprüft worden sein und eine Zuchtzulassungsprüfung bestanden haben. Dies minimiert das Risiko von Erbkrankheiten.
  • Prüfe schon vor der Abgabe, ob der Welpe gesund erscheint und ob er erste Wurmkuren und Impfungen erhalten hat.
  • Schließe die Grundimmunisierung Deines Hundes ab und nimm die Termine zur Auffrischung gewissenhaft wahr.
  • Gehe bei ersten Krankheitsanzeichen zeitnah zum Tierarzt, damit Wehwehchen schnell behoben sind und sich gar nicht erst zu ausgewachsenen Problemen entwickeln,
  • Pflege Deinen Hund. Nicht nur das Fell, sondern achte ebenso auf gesunde Augen, Ohren, Pfoten, Krallen und natürlich das Maul.
  • Lasse Zahnstein zeitnah entfernen, da daraus oft Folgeerkrankungen entstehen können.
  • Trainiere Deinen Schäferhund, damit er auf Kommandos hört, abrufbar und sozialverträglich ist. So lassen sich viele Gefahrensituationen im Alltag vermeiden.
  • Mache Dein Zuhause hundesicher, entschärfe Gefahrenquellen und entsorge giftige Substanzen und Pflanzen.
  • Sorge für einen sicheren Transport und schnalle den Hund immer an oder setze ihn in eine Transportbox.
  • Nimm Seniorensprechstunden beim Tierarzt wahr und lasse den Vierbeiner auch bei Routine-Terminen (Impfungen und Co.) kurz durchchecken.
  • Sorge für ausreichend Bewegung und mentale Beschäftigung. Ein körperlich und mental fitter Hund hat ein schöneres und gesünderes Leben!
  • Sorge für Familienanschluss und halte den Schäferhund nicht isoliert in einem Zwinger.
  • Ernähre den Hund gesund und ausgewogen.
  • Reinige Spielzeug, Schlafplätze, Näpfe und sonstiges Zubehör täglich bzw. regelmäßig.
  • Achte darauf, dass der Schäferhund frei von Parasiten ist und entferne diese unverzüglich, wenn sie entdeckt werden.

Der Schäferhund geht über die Regenbogenbrücke – Mein Schäferhund stirbt – Abschied nehmen

Mein Schäferhund stirbt und geht über die Regenbogenbrücke
Mein Schäferhund stirbt und geht über die Regenbogenbrücke

Ein Tag, den wohl jeder Hundebesitzer fürchtet: Der geliebte Vierbeiner tritt seine letzte Reise über die Regenbogenbrücke an.

Für einige kommt dieser Augenblick völlig unerwartet, andere wiederum können sich lange auf diesen Moment vorbereiten, beispielsweise wenn der Schäferhund bereits sehr krank ist.

Natürlich ist es nicht schön, sich mit dem Thema Tod des Hundes auseinanderzusetzen.

Wer jedoch weiß, wie er im Ernstfall mit der Situation umgeht und welche Optionen er nach dem Ableben des Vierbeiners hat, ist vorbereitet und muss sich in dieser schwierigen emotionalen Lage nicht den Kopf zerbrechen und kann klarere Entscheidungen treffen.


Wann sollte ich in Erwägung ziehen, meinen Schäferhund einzuschläfern?

Niemals sollte eine Euthanasie in Erwägung gezogen werden, weil das Zusammenleben mit dem Vierbeiner zu einer persönlichen Belastung wird oder es unangenehm und zeitaufwendig ist, sich um den Hund zu kümmern.

Ja, es macht Mühe und Arbeit, ein altes oder krankes Tier zu pflegen und der Schäferhund wird vermehrt unserer Aufmerksamkeit und Fürsorge bedürfen. Doch solche Gründe für das Einschläfern sind mehr als egoistisch und kaum ein Tierarzt wird sich dazu bereit erklären.

Es gibt allerdings auch den umgekehrten Fall, wenn es eigentlich für den Vierbeiner Zeit ist zu gehen, aber Herrchen oder Frauchen ihn nicht loslassen kann. Um den geliebten Hund nicht zu verlieren, wird dabei aus selbstsüchtigen Gründen über Schmerzen oder Leid hinweggesehen. Das Tier quält sich und sein Besitzer zögert das Unvermeidliche nur hinaus.

Als Hundebesitzer übernahmen wir allerdings vor vielen Jahren die Verantwortung für unseren Schützling und sollten Entscheidungen immer zum Wohle des Tieres treffen und unsere eigenen Ängste, Ansprüche und Sorgen hintenanstellen.

Folgende Faktoren können Dir vielleicht dabei helfen, eine Entscheidung zu treffen:

  • Das Alter und der allgemeine Gesundheitszustand des Schäferhundes
  • Ist der Hund schwer krank?
  • Hat sich sein Wesen und sein Verhalten stark verändert? Zieht er sich zum Beispiel immer mehr zurück?
  • Wie würdest Du die Lebensqualität und Lebensfreude des Schäferhundes einschätzen? Ist er immer noch gern mit von der Partie?
  • Kann der Hund noch selbstständig fressen und sich bewegen?
  • Hat der Hund starke Schmerzen oder leidet er sehr?
  • Frage im Zweifelsfall einen Tierarzt um Rat. Er wird den Hund natürlich auch eingehend untersuchen und kann so eine Einschätzung abliefern.

Wenn der Abschied vom Schäferhund allzu schwer fällt

Den Schäferhund beim Tierarzt einschläfern lassen ist sicherlich keine einfache Aufgabe.
Den Schäferhund beim Tierarzt einschläfern lassen ist sicherlich keine einfache Aufgabe.

Nicht jeder kann seinen Hund bis ganz zum Schluss begleiten. Viele finden einfach nicht die Kraft dazu. Erst recht, wenn der Abschied in einer kalten, unpersönlichen und sterilen Tierarztpraxis stattfinden soll.

Wem es emotional einfach viel zu schwer fällt, die letzten Augenblicke seines Schäferhundes mitzuerleben, muss sich deswegen nicht schämen. Vielleicht fragst Du jemand anderes, bei Deinem Hund zu bleiben, bis er eingeschlafen ist.

Jemanden, der den Schäferhund gur kennt und Dir diesen Gefallen erfüllt. Du kannst allerdings auch nur so lange dabeibleiben, bis Dein Hund die Beruhigungsspritze erhalten hat. Diese lässt ihn entspannen und einschlafen.

Bevor er im Anschluss die überdosierte und tödliche Narkoseinjektion bekommt, kannst Du dann den Raum verlassen und erst wiederkommen, wenn es vorbei ist.

Bitte lass Deinen Hund bei diesem traurigen Termin aber nicht komplett allein mit dem Tierarzt. Findest Du niemanden, der ihn an Deiner Stelle über die Regenbogenbrücke begleitet, bleibe bitte bei ihm. Auch wenn es sehr schwer fällt.

Es gibt nichts Schlimmeres für einen Hund, als in diesem Moment allein zu sein und von seinen geliebten Menschen verlassen zu werden. Dies bestätigen auch viele Tierärzte. Die Hunde sind aufgeregt, ängstlich, vielleicht sogar panisch. Wohingegen viel mehr Ruhe und Entspanntheit herrscht, wenn der Zweibeiner bis zum Schluss an der Seite des Hundes ist. Dies gibt ihm Sicherheit. Versuche ruhig mit Deinem Schäferhund zu reden, ihn zu streicheln und einfach da zu sein.

Den Schäferhund zu Hause einschläfern lassen

Du hast allerdings auch die Option, den Tierarzt um einen Hausbesuch zu bitten, damit der Schäferhund dort eingeschläfert werden kann. Vielen fällt der Abschied so leichter, Gefühle werden eher zugelassen und auch für den Hund bedeutet dies oft weit weiniger Stress.

Er muss nicht in die Praxis gefahren werden, dort womöglich im vollen Wartezimmer sitzen und anschließend auf dem kalten Untersuchungstisch liegen. Zu Hause in seinem Revier fühlt der Schäferhund sich wohl und sicher, erst recht, wenn seine Familie bei ihm ist und ihm zur Seite steht.

Versuche so souverän wie möglich zu sein, um Deinem Vierbeiner Sicherheit zu geben, selbst, wenn es schwerfällt. Du kannst und solltest den Schäferhund aber ruhig streicheln und mit ihm reden, wenn der Zeitpunkt gekommen ist. Und ja, Du darfst natürlich Deine Souveränität über Bord werfen und hemmungslos weinen, wenn Dir danach ist und die Situation Dich allzu sehr mitnimmt. Dies ist nur zu verständlich.

Tipps für die Euthanasie in der Tierarztpraxis

  1. Bespreche im Vorfeld mit dem Tierarzt genau, was beim Einschläfern passiert, damit Du Dich darauf vorbereiten kannst.
  2. Vereinbare einen Termin außerhalb der Sprechzeiten, um nicht im Trubel des Wartezimmers auf den schlimmen Augenblick warten zu müssen. Am besten, Du nimmst Dir für diesen Tag frei.
  3. Damit Du nach dem Eingriff schnell die Praxis verlassen kannst, solltest Du um eine Rechnung für die Euthanasie bitten oder bereits im Vorfeld zahlen.
  4. Bitte jemanden, Dich zur Tierarztpraxis zu begleiten, wenn Du Dich dem alleine nicht gewachsen fühlst.
  5. Nimm eine Decke oder ein Bettlaken mit, um den Hund darin später wieder mit nach Hause zu nehmen, wenn Du dies möchtest.
  6. Bitte den Tierarzt ruhig um etwas Zeit zum Abschiednehmen. In der Regel wird man Dir vor und nach dem Eingriff genügend Zeit geben, um Lebewohl zu sagen und zu trauern. Häufig stellen Tierarztpraxen für solche traurigen Termine einen separaten Raum zur Verfügung.

Wie können Kinder vom Schäferhund Abschied nehmen?

Der Verlust des geliebten Haustieres und Freundes trifft Kinder und Jugendliche häufig besonders hart. Manchmal ist dieser Abschied sogar die erste Begegnung mit dem Thema Tod überhaupt. In Abhängigkeit vom Alter solltest Du ein kindgerechtes Gespräch mit Deinem Nachwuchs führen und auf alle Fragen eine ehrliche Antwort geben.

Vermeide Notlügen wie „Der Hund macht eine Reise“ oder „Er ist weggelaufen“. Dies führt nur dazu, dass monatelang am Fenster auf die Rückkehr des haarigen Freundes gewartet wird.

Auch der Satz „Der Hund ist für immer eingeschlafen“ kann sich negativ auswirken und das Kind bekommt eventuell selbst Angst abends einzuschlafen, weil es glaubt, nicht mehr zu erwachen.

Die Trauer ist vor allem bei Kindern sehr groß wenn der Hund stirbt
Die Trauer ist vor allem bei Kindern sehr groß wenn der Hund stirbt

Folgendes kann Kindern helfen, über den Verlust des vierbeinigen Freundes hinwegzukommen und Abschied zu nehmen:

  • War der Hund krank, so erzähle, dass er nun keine Schmerzen mehr hat und an einem besseren und schönen Ort ist. Bist Du religiös, kannst Du sagen, er sei im Himmel.
  • Kindern kann es helfen zu sehen, dass Du auch traurig bist und den Hund vermisst. Sage nie etwas wie: „Es war doch nur ein Hund“. Dies kann die Gefühle von Kindern sehr verletzten.
  • Nehmt gemeinsam Abschied. Zündet beispielsweise eine Kerze an oder stellt zusammen ein Foto vom Schäferhund auf. Du kannst die Kinder auch ein Bild malen oder einen Brief schreiben lassen. Beides könnten diese zum Beispiel bei der Bestattung mit ins Grab legen.
  • Einige Kinder äußern vielleicht den Wunsch, beim Einschläfern dabei zu sein. Du solltest am besten abschätzen können, ob Dein Nachwuchs dies emotional verkraften kann. Tatsächlich kann es durchaus dabei helfen, den Tod zu begreifen und zu verstehen, dass der Hund nicht mehr zurückkommt. Alternativ können die Kinder aber auch zu Hause vom toten Vierbeiner Abschied nehmen und ihn noch ein letztes Mal sehen und streicheln.
  • Die Kinder dürfen bei der Beerdigung dabei sein und sie aktiv mitgestalten. Bastelt Grabschmuck, wie einen Kranz oder pflückt gemeinsam Blumen. Beschriftet einen großen Stein oder bemalt die Decke, in die der Schäferhund später gewickelt und begraben wird.

Was passiert mit dem Schäferhund, nachdem er gestorben ist?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie nach dem Tod des Schäferhundes verfahren werden kann. Wer sich frühzeitig darüber Gedanken macht und sich informiert, kann eine passende und natürlich ganz individuelle Entscheidung treffen, wie der Abschied vom Hund aussehen soll.

Dabei spielen Geldmittel, persönlicher Geschmack und individuelle Voraussetzungen eine entscheidende Rolle.

1. Tierarztpraxis und Tierkörperbeseitigung

Wer den Schäferhund nach dem Einschläfern in der Praxis belässt, übergibt die Verantwortung für die Entsorgung des toten Hundes in die Hände des Tierarztes bzw. der Tierköperbeseitigung. Diese holt den Hund dort zusammen mit anderen verstorbenen Haustieren ab und kremiert die Kadaver anschließend aus Seuchenschutzgründen. Manchmal werden die Tiere jedoch auch zu anderen Produkten weiterverarbeitet, wie Schmierseife oder Tiermehl.
Einige Tierärzte bieten darüber hinaus an, den verstorbenen Schäferhund in Deinem Auftrag kremieren zu lassen und händigen Dir die Asche anschließend aus.

2. Tierfriedhöfe

Wenn Du diese Option in Erwägung ziehst, kannst Du Dich mit dem Personal des Tierfriedhofs entweder direkt in Verbindung setzten oder einen Tierbestatter in der Nähe aufsuchen, der Dir die Arbeit abnimmt und wichtige Vorgänge für Dich regelt.

Du hast die Wahl zwischen einer klassischen Bestattung oder einem Urnengrab. Darüber hinaus stehen Dir viele Gestaltungsmöglichkeiten des Grabplatzes zur Verfügung, mit unterschiedlichen Steinen, Lichtern, Schmuck und Accessoires.

3. Schlichte Bestattung im Tierfriedwald

Eine schlichte, aber schöne Möglichkeit, dem Schäferhund zu gedenken und ihm eine letzte Ruhestätte zu geben, ist der Tierfriedwald. Besucher des Waldes können die Natur genießen und dort spazieren gehen, während sie gleichzeitig ihrem Vierbeiner nahe sind und ihn “besuchen” können.

Einzelne nummerierte Plaketten am Baumstamm verraten dabei, wo ein Tier begraben liegt. Nur Du kennst die Nummer Deines Schäferhundes und weiß somit, wo genau er bestattet wurde.

Der Tierfriedwald hat den Vorteil, dass es keinen Grabplatz gibt, der regelmäßig gepflegt werden muss. Auf dem Tierfriedhof beispielsweise müssen die Gräber gesäubert und Blumen regelmäßig neu gepflanzt werden. Natürlich kannst Du auch jemandem vom Friedhofspersonal damit beauftragen, doch dies kostet wiederum Geld. Im Wald bleibt hingegen alles naturbelassen. Du kannst ein paar Blumen niederlegen, wenn Du magst, aber ansonsten musst Du nichts für die Instandhaltung tun.

Den Schäferhund auf dem Tierfriedhof begraben.
Den Schäferhund auf dem Tierfriedhof begraben.

4. Begräbnis im eigenen Garten

Meinen Schäferhund im eigenen Garten vergraben. Worauf muss ich achten?
Meinen Schäferhund im eigenen Garten vergraben. Worauf muss ich achten?

Wer sein verstorbenes Haustier ganz in der Nähe wissen möchte, kann auch eine Bestattung im eigenen Garten vornehmen.

Auch hier kannst Du den Grabplatz des Schäferhundes ganz nach eigenen Wünschen und Vorstellungen gestalten.

Allerdings gibt es einige wichtige Voraussetzungen zu erfüllen, damit der Vierbeiner auf Deinem Grundstück seine letzte Ruhe finden kann.

Diese sind je nach Bundesland verschieden. Informiere Dich also bei der zuständigen Behörde rechtzeitig, damit es hinterher keine Probleme gibt. Oftmals gelten folgende Bedingungen:

  • Beim Garten muss es sich um Privatbesitz handeln.
  • Starb der Schäferhund an einer meldepflichtigen Krankheit, darf er nicht begraben werden.
  • Liegt das Privatgrundstück in einem Trinkwassergebiet, muss von der Bestattung ebenfalls abgesehen werden.
  • Das Grab muss tief genug sein, um den Hund mit mindestens 50 cm Erde bedecken zu können.
  • Erkundige Dich nach Mindestabständen zu Nachbargrundstücken und öffentlichen Wegen.
  • Wickel den Schäferhund in Material, das leicht verrotten kann.

5. Eine Urne für zu Hause?

Auch dies ist möglich. Du kannst den Schäferhund kremieren lassen und seine Asche anschließend mit nach Hause nehmen. Wie Du dort mit den Überresten weiter verfährst, ist Deine persönliche Entscheidung.

Vielleicht möchtest Du die Asche im Blumenbeet verstreuen oder an einem besonderen Ort? Du kannst sie allerdings auch diskret in Haus oder Wohnung aufbewahren. Es gibt mittlerweile viele Urnen, die auf den ersten Blick gar nicht als solche zu erkennen sind und eine dezente Aufbewahrung ermöglichen: Kleine Schatztruhen, befüllbare Bilderrahmen, Urnen in Sternform, Tierfiguren usw.

Schäferhund in Urne aufbewahren
Schäferhund in Urne aufbewahren

6. Aus Tod entsteht wieder neues Leben: Aus dem Schäferhund wird ein Baum

Mit der Bio-Urne wird die Asche zusammen mit Baum-Samen in einer kompostierbaren Urne vergraben. http://urnabios.com/
Mit der Bio-Urne wird die Asche zusammen mit Baum-Samen in einer kompostierbaren Urne vergraben. http://urnabios.com/

Möglich macht dies eine ganz besondere biologisch abbaubare Urne der Firma urnabios.

Neben der Asche des Hundes enthält diese auch einen Baumsamen. Dieser wird zunächst in einer separaten Kapsel aufbewahrt, welche vor der Beisetzung geöffnet und mit etwas Erde des vorgesehenen Grabplatzes gemischt wird.

Dies führt zur Keimung des Samens und seine Wurzeln dringen schließlich in den unteren Teil der Urne (welcher die Asche enthält) und nutzen diese als Nährstoff für das weitere Wachstum. Du hast die Wahl, welcher Baum aus Deinem Schäferhund entstehen soll und kannst Dich viele Jahre an diesem ganz besonderen Andenken erfreuen.

Infos: Urnabios

7. Schmuckstücke – Tierdiamant

Eine schöne und besondere Idee, den geliebten Schäferhund auch nach seinem Tode noch ganz nahe bei sich zu tragen sind einzigartige Schmuckstücke. Du kannst beispielsweise aus dem Fell des Hundes individuelle Armbänder, Anhänger oder Ketten kreieren lassen. Wurde der Hund kremiert, ist es hingegen möglich, einen kleinen Teil der Asche in einem Medaillon oder Ähnlichem zu verwahren, selbst wenn der Rest verstreut oder vergraben wurde.

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Die wohl teuerste Variante ist die Herstellung eines Tierdiamanten. Auch dazu wird die Asche des Hundes benötigt. Daraus wird unter großem Druck in einem langwierigen Verfahren ein synthetischer Diamant hergestellt. Du wählst anschließend noch den Schliff für diesen Rohdiamanten und natürlich das Schmuckstück, in das Du ihn eingesetzt haben möchtest.

Natürlich kannst Du ein Schmuckstück aus Tierhaaren auch schon zu Lebzeiten des Hundes anfertigen lassen. Dazu solltest Du ausgebürstete Haare aufbewahren. Je nach Wahl des Schmuckstücks, also ob Du nur ein paar Haare in eine Perle einschließen lassen möchtest oder ein ganzes Armband aus Hundehaar willst, ist eine unterschiedliche Menge an Haar nötig. Dies kannst Du beim jeweiligen Hersteller erfragen.

8. Erinnerungskristalle

Für Erinnerungskristalle werden ebenfalls ein paar Haare oder etwas Asche benötigt. Daraus lassen sich ganz zauberhafte Erinnerungsstücke gestalten, die sich schlicht und unaufdringlich in die eigene Deko zu Hause einfügen. Dabei werden Haare entweder in Glas eingeschlossen oder Asche und Glas werden miteinander verschmolzen. Wie groß der Kristall wird und welche Form er einmal haben soll, bestimmst Du.

9. Einen Pfotenabdruck vom Schäferhund

Eine schöne Erinnerung an den haarigen Freund ist auch ein Pfotenabdruck. Dazu die Pfote säubern und beispielsweise in Ton drücken oder einen Gipsabdruck nehmen. Es kann auch ein Stempelkissen verwendet oder Farbe benutzt werden (z.B. Fingerfarbe). Wenn Du Kinder hast, kann daraus auch zu Lebzeiten des Hundes ein gemeinsames Projekt gemacht werden. Neben dem Pfotenabdruck des Hundes können die Kinder auch ihre Hand- oder Fußabdrücke daneben verewigen. Wer mag, kann das Bild dann einrahmen und vielleicht noch Datum und Name des Hundes dazu schreiben.


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Welche Vorteile hat es, den Schäferhund einäschern zu lassen?

Manchmal ist es so, dass Du den Hund nach dem Einschläfern (egal ob zu Hause oder in der Praxis) in den Händen des Tierarztes lassen kannst. Dieser wird den toten Hundekörper an Mitarbeiter eines Tierbestatters oder des Krematoriums aushändigen und Du musst Dich im Prinzip um nichts kümmern, außer die Asche hinterher wieder abzuholen. Natürlich kannst Du Deinen Schäferhund auch selbst im Krematorium vorbeibringen und dort noch einmal Abschied nehmen.

Ein ganz großer Vorteil der Einäscherung: Du hast alle Zeit der Welt, um zu überlegen, was genau Du anschließend machen möchtest. Besonders für Halter, die sehr plötzlich ihre Vierbeiner über die Regenbogenbrücke schicken mussten, kann dies behilflich sein, die Situation zu begreifen, angemessen zu trauern und den Hund zu beerdigen, wenn sie so weit sind. Außerdem sind die Möglichkeiten, wie mit der Asche verfahren wird, sehr vielfältig.

Du hast folgende Möglichkeiten:

  • Asche zu Hause aufbewahren.
  • Wunderschöne und schlichte Tierurnen für die Aufbewahrung zu Hause gibt es in vielen Formen und Farben sowie unterschiedlichen Materialien. Es gibt sogar befüllbare Bilderrahmen.
  • Aschesteine, die sich unauffällig in die Gartendeko einfügen, aber mit der Asche des Haustieres befüllt sind.
  • Du kannst die Asche draußen in der Natur, im Garten oder an einem Gewässer verstreuen.
  • Du kannst die Urne im Garten beisetzen, auf einem Tierfriedhof oder im Tierfriedwald.
  • Eine Urne auf dem eigenen Grundstück zu begraben ist unkomplizierter und einfacher, als einen großen toten Hundekörper zur Ruhe zu betten.
  • Ein kleiner Teil der Asche kann in einem speziellen Medaillon oder Anhänger aufbewahrt und sogar als Schmuck getragen werden.
  • Du kannst aus der Asche einen Diamanten pressen lassen und individuell in ein Schmuckstück einsetzen lassen.
  • Verschmolzen mit Glas werden daraus wunderschöne Erinnerungskristalle.

Ein Friedhof für Herrchen und Hund

Schön zu wissen: Es gibt in Deutschland seit einigen Jahren Friedhöfe, auf denen ist die gemeinsame Beisetzung von Tieren und Menschen in einem Urnengrab gestattet. Friedhofsleiter und Bestattungsunternehmer reagieren damit auf viele Anfragen und Wünsche von tierlieben Menschen, die sich eine gemeinsame Ruhestätte wünschen.

Wie alt ist Dein Schäferhund? Kümmerst Du Dich aktiv für eine längere Lebensdauer Deines Hundes? Wie hast Du von Deinem Schäferhund Abschied genommen? Bitte hinterlasse einen Kommentar und berichte davon!

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Ralf Hassold

    Die Erfordernis meinen „Wolfi“ in Bälde einzuschläfern rauben mir die Nächte.
    Ich liebe Ihn wie meine Kinder und er liebt mich darüber hinaus.
    Er lässt mittlerweile unter sich und das Laufen, Sitzen geht sehr schwer.
    Er frisst und ab und zu möchte er Gassi gehen. Wenn er dies anzeigt fahre ich mit ihm und „Fritzi“ in den Wald und kann sich dort sitzend und liegend ausruhen und die Natur genießen. Ich habe nun schon innerhalb einem Jahr zwei süße Pfotler verloren und nun ist es „Wolfi“. In den nächsten Tagen soll es geschehen. Ich weine. „Wolfi“ ist nun fast 12 Jahre und „Fritzi“ (Terrier) ist nun 14 Jahre.

    Euch alles Gute und Knutsch für alle Pfotler.
    Ich werde es zulassen, dieses notwendige „Loslassen“ -aber ein Stück von mir geht mit.
    Euch allen viel Kraft für dieses „Loslassen“. Wenn „Wolfi“ geht bleibt mir der „Alte Fritz“ -in der Hoffnung ihn noch eine lange
    Zeit haben zu dürfen.

    Alle Gute

    1. Schaeferhundseite.de

      Hallo Ralf!

      Schon zwei Hunde verloren und nun sind noch zwei übrig, die ebenfalls schon älter sind. Uff. In so rascher Folge Abschied zu nehmen muss unendlich schwer sein. 🙁 Es tut mir so leid.
      Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Mut in der kommenden Zeit und dass Du die letzten Tage mit Wolfi noch ein wenig genießen und Abschied nehmen kannst. Besteht nicht die Option, ihn einfach zu Hause einschlafen zu lassen? Manchmal ist es Halter und Hund je vergönnt, dass der Vierbeiner einfach im Körbchen einschläft. Das wünsche ich mir so sehr für meine drei eigenen Fellnasen. Auch, wenn es mit Anstrengung und Aufwand verbunden sein sollte sie bis dahin zu begleiten.
      Ich drücke Dich und Wolfi aus der Ferne. Er geht bald zu seinen Hundekumpels am Ende der Regenbogenbrücke und Fritzi hält bei Dir die Stellung. Hoffentlich noch für eine lange Zeit.
      Alles Liebe,
      Vanessa

  2. Norbert Schulz

    Wir mussten vergangenen Mittwoch unsere alte Dame gehen lassen. Sie war ein Schäferhund-Husky Mix und ist vierzehn Jahre alt geworden. Wir bekamen sie damals mit rund eineinhalb Jahren und hatten somit rund zwölfeinhalb gemeinsame sehr schöne Jahre mit ihr.
    Mit rund neun Jahren stellte sich bei ihr Arthrose an der linke Hüfte ein, die mit Physiotherapie und einem leichten Schmerzmittel sehr gut behandeln ließ.
    Erst mit 12 Jahren kamen dann noch die weiteren für große Hunde typischen Alterserscheinungen hinzu, die mit entsprechenden Medikamenten, Schmerzmitteln und Physiotherapie gelindert werden konnten.
    Hierbei hatten wir immer eine sehr gute offene und vor allem ehrliche Tierärztin an unserer Seite.
    Wir haben noch einen zweiten reinrassigen Schäferhund, den wir als Welpen von einem befreundeten Züchter gekauft hatten. Dieser „Zweithund“ hat über die letzten Jahre immer mehr Aufgaben von unserer alten Dame übergeben bekommen und hatte auch von sich aus zum Schluss ihren Schutz in der „freien Wildbahn“ übernommen. Kein anderer Hund kam auch nur in die Nähe unsere alten Dame, ohne vorher von ihm überprüft worden zu sein. Und selbst dann war er immer an der Seite unserer alten Dame. Wurde der andere Hund zu stürmisch, gab es einen Hinweis von ihm.
    Leider bemerkten wir in der letzten Woche eine rapide voranschreitende Verschlechterung ihres Zustandes.
    Sie zog sich immer mehr zurück, wollte nur noch widerwillig das Haus zum mittlerweile sehr kurzen Gassi-Gang verlassen, kam hinten nur noch mit direkter Unterstützung hoch und musste nach drei/vier Metern eine Pause einlegen. Selbst unser Garten war ihr nicht mehr sicher genug, so dass sie auch bei schönstem Wetter ihre Zeit eher drinnen verbrachte.
    Wir hatten uns darauf schweren Herzens entschlossen, sie über die Regenbogenbrücke gehen zu lassen.
    Auch hierbei hatten wir eine großartige Unterstützung in unserer Tierärztin. Sie kam zu uns nach Hause, damit kein Stress für die alte Dame entsteht und damit unser zweiter Hund auch Abschied von ihr nehmen konnte.
    Nachdem unsere alte Dame ruhig eingeschlafen war, kam er zu ihr, schnüffelte kurz an ihr, legte sich mit einem Seufzer neben ihr hin und schlief ein, als wenn eine große Last von ihm gefallen war.
    Was ich jedem Tier- und Hundebesitzer ans Herz lege, weil er es dem Tier einfach schuldig ist:
    – Macht Euch vor der Anschaffung eines Tieres Gedanken. Nicht nur über die entstehend Kosten sondern auch die Zeit und auch Mühen. Bis zum Schluss habt Ihr die Verantwortung für das Tier. Auch für den unvermeidbaren letzten Weg.
    – Eure gemeinsame Zeit ist endlich. Schaft Euch kein Tier aus Gründen wie modisches Beiwerk, Langeweile oder Corona an. Ein Tier ist zeitintensiv. Und diese Zeit müsst Ihr von Eurer Freizeit dem Tier bereit stellen.
    – Seid Euch im Vorfeld über Eure Lebensumstände ehrlich im klaren. Ihr tut dem Tier absolut keinen gefallen, wenn es dann am Ende zehn oder zwölf Stunden allein sein muss. Gerade Hunde sind Rudeltiere, die ein Miteinander und Aufmerksamkeit brauchen.
    – Seid Euch darüber bereits im Vorfeld bewusst, dass ein altes Tier mehr Zeit, Aufmerksamkeit, Geduld und auch Unannehmlichkeit bedeutet. Das kann teilweise bis zu ein oder sogar zwei zusätzliche Stunden am Tag sein. Mit einem alten Hunde „mal eben“ eine Gassi-Runde zu drehen gibt es dann nicht mehr.
    – Zum Schluss musste unsere alte Dame den ganzen Tag Windeln tragen, die auch gewaschen werden mussten.
    – Alte Tiere werden inkontinent. Zuerst nur Urin und zum Schluss auch das große Geschäft. Sie machen es nie um Euch zu ärgern, sie können nicht anders und es ist ihnen auch unangenehm.
    – Achtet gerade in solchen Fällen immer auf die Sauberkeit des Tieres, damit sich nicht auch noch zu allem Überfluss Ekzeme bilden
    – Seid nie egoistisch und beendet das Leben des Tieres, weil es unbequem wird, langsamer unterwegs ist und mehr Zeit und Aufmerksamkeit benötigt.
    – Sucht Euch schon zu Beginn Eures gemeinsamen Lebens eine Tierarzt, der Euer Vertrauen genießt. Manches Mal ist auch ein Wechsel notwendig, bis man den richtigen Arzt gefunden hat.
    – Beobachtet Euer Tier jeden Tag und zögert nicht bei Zweifeln oder Abweichungen vom normalen Verhalten Euren Tierarzt zu kontaktieren oder mit dem Tier dort vorstellig zu werden. Das kostet vielleicht den ein oder anderen Euro mehr, aber gibt Euch Gewissheit und verlängert unter Umständen die Lebenszeit die Ihr mit Eurem Tier habt.
    – Und am Ende Eurer gemeinsamen Zeit seid auch nicht egoistisch, weil Euch der letzte notwendige Schritt Schmerzen und Trauer bereitet. Ihr tut Eurem Tier keinen Gefallen damit und Ihr verlängert sein Leiden. Zieht den Tierarzt Eures Vertrauens zu rate. Der Tierarzt kenn Euer Tier am besten und kann auch beurteilen ob die Zeit gekommen ist.
    – Unsere alte Dame wird einzeln verbrannt und wir werden ihre Urne in unserem Garten an einer schönen sonnigen Stelle beisetzten.

    Wir werden nun unseren zweiten Hund – der dieses Jahr auch schon zehn Jahre alt wird – genau beobachten und darauf achten, ob er wieder einen Hunde-Partner an seiner Seite braucht, oder vielleicht auch ganz froh ist, nun der alleinige „Prinz“ im Haus zu sein. Es wird sich zeigen.
    Im Moment dreht er sich noch bei den Gassi-Gängen suchend um, was aber auch ganz einfach aus der seit Jahren vorhandenen Routine heraus sein kann. Bereits heute, zwei Tage nach dem Abschied unserer alten Dame wird es bei ihm weniger und man merkt, dass er mehr und mehr Freude hat, wenn er 100% unserer Aufmerksamkeit genießen kann und keine Verantwortung mehr für unser alte Dame hat.
    Wenn wir Glück haben, werden es mit ihm auch noch ein paar schöne und intensive Jahre. Wir drücken die Daumen.
    Und wenn seine Zeit gekommen ist, werden wir wieder den gleichen Weg gehen, uns mit unserer Tierärztin absprechen und seinen Zustand genau schildern.
    Vielleicht gibt es noch ein verlängerndes neues „Lebenselixier“ – die Veterinär-Medizin entwickelt sich auch immer weiter – oder wir müssen den Rat des Tierarztes akzeptieren und die Entscheidung für den letzten Weg treffen.
    Aber bis dahin werden wir mit ihm noch hoffentlich viele schöne gemeinsame Stunden haben.

    Alles Gute an alle Tierbesitzer.

    1. Schaeferhundseite.de

      Hallo Norbert!
      Beim Lesen Deines Textes kamen mir ein bisschen die Tränen.
      Es ist dieser unweigerliche Abschied, der kommen wird und dieser Gedanke daran, der immer irgendwo im Hinterkopf lauert und doch stets verdrängt wird. Niemand setzt sich gern mit diesem Thema auseinander, aber es ist so wichtig.
      Ich finde es toll, dass Ihr eine Tierärtzin gefunden habt, welcher Ihr vertraut und die den Abschied bei Euch zu Hause vorgenommen hat. Euer Schäfi konnte Abschied nehmen, genau wie Ihr. Nun findet die alte Dame einen Platz bei Euch im Garten und ist immer noch ein bisschen in der Nähe.
      Vielen Dank für Deine Gedanken und Tipps. Wenn sich nur mehr Menschen und Hundefreunde darüber Gedanken machen würden.
      Der Abschied wird kommen. Wir schulden es unseren treuen Freunden sie im Alter oder in Krankheit nicht im Stich zu lassen und sie bis zum Schluss zu begleiten. Was kann es Schrecklicheres geben, als wenn der Hund allein in der Praxis einschlafen muss ohne seinen Menschen an seiner Seite, dem er ein Leben lang ergeben war? Auch wenn das Herz zerreißt, ich werde ebenfalls bis zum Ende dabei sein und meine vierbeinigen Familienmitglieder halten und mit ihnen reden.
      Vielen Dank für Deinen wunderbaren Kommentar.
      Liebe Grüße und schönes Wochenende,
      Vanessa

  3. Michael John

    🐕 22.July 2022

    Da ich mein ganzes Leben lang Haustiere hatte, war es nie leicht, sie zu verlieren, da sie Teil der Familie waren. Unser letzter Verlust vor nur wenigen Tagen, am 15. Juli 2022, war unser sehr schön aussehender, bescheidener, sehr intelligenter Deutscher Schäferhund „LEO“ mit einer leicht aristokratischen Note. Er musste nichts beweisen, er wusste wer er war 🙂. Obwohl er ein sehr starkes und manchmal ausgelassenes Tier war, war er auch ein sehr sanfter Hund, besonders mit kleinen Kindern. Er nahm kleine Leckereien ganz sanft von ihnen und ließ sich von ihnen berühren, akzeptierte sie als das, was sie waren – seine kleinen Freunde. Auf unseren Spaziergängen haben die Leute immer kommentiert, was für ein liebenswerter Hund er sei. Kinder haben immer gefragt: „Darf ich ihn anfassen“, – nicht etwas, das ich ermutigt habe, aber ich habe gelegentlich ok gesagt und Leo ist einfach geduldig dagestanden und hat sich über die besondere Aufmerksamkeit gefreut. Er war etwas ganz Besonderes und wahrscheinlich von einigen ein wenig gefürchtet und respektiert, wegen seiner Größe mit dem Aussehen von Inspector Rex und dem allgemeinen Eindruck, den er auf diejenigen machte, die ihn trafen. Ich versuche, die Geschichte ein wenig zu verkürzen…. Ich hatte keine Ahnung, wie trairig es sich anfühlen würde, einen Freund wie ihn plötzlich und unerwartet zu verlieren. Dieser Tag schickte mich auf eine emotionale Achterbahnfahrt, auf der ich noch nie zuvor gewesen bin. Leo war ein reinrassiger GSD, knapp über 7,5 Jahre alt, mit der Energie eines jungen Hundes. Wann immer es einen Grund für ihn gab, diese Energie freizusetzen, gab er sein alles, wie er es am Tag vor dem Schlaf tat, aus dem er nie wieder aufwachen würde. Am Vortag machten wir am Nachmittag einen Spaziergang durch einen kleinen Buschpfad, wie wir es normalerweise taten. Er genoss immer den „Leash Off“ Bereich, wo er darauf wartete, dass ich einen Stock fand und ihn warf, damit er ihn verfolgen konnte. Manchmal hatte er ein selektives Gehör und brachte es nicht zurück, war aber am Ende immer unterwürfig😊. Nachdem er an einem Hundebrunnen frisches Wasser getrunken hatte (manchmal aus einer Flasche, die ich für ihn mit trug), ging es wieder nach Hause. Als die Nächte bei uns im Süden kühler wurden, durfte er immer in die Stube kommen, in den frühen Abendstunden, welche wir warm hielten, vor er wieder nach draußen wollte, in sein gemütliches Bett. Er genoss unsere Gesellschaft und wir sahen gerne zu, wie er sich vor dem Fernseher ausbreitete, ohne sich Sorgen zu machen, dass jemand über ihn stolpern könnte. Er wusste, dass niemand auf ihn treten würde. An diesem letzten Abend mit uns wollte er plötzlich früh raus, was untypisch war, weil er die Wärme der Stube liebte. Ich ging mit ihm nach draußen und hob im Mondlicht seine beiden Lieblingsbälle auf, die er so gerne wieder holen wollte nachdem ich sie warf. Ich konnte die Bälle nicht auf dem Rasen rollen sehen, aber er, der wie eine Rakete losging, brachte sie blitzartig zurück. Also trank er wie gewöhnlich nach einer Weile des Spielens Wasser. Nichts war ungewöhnlich oder verschieden von anderen Tagen, außer dass er unruhig war. Es war spät und die Zeit in welcher er normalerweise ins Bett gehen wollte. Ich sagte zu ihm, Leo geh jetzt ins Bett und er ging, nur um einen Moment später wieder aufzustehen. Ich hatte eine Überwachungskamera auf sein Bett gerichtet und bemerkte, dass er in dieser Nacht nicht in seinem Bett blieb, sondern sich auf einen Betonteppich im Freien legte. Vor dem Morgengrauen konnte ich ihn auf einer Kamera auf dem Rasen laufen sehen und dachte, dass er wahrscheinlich dorthin gegangen ist, weil die Sonne in Kürze aufgehen würde. Ich dachte damals nicht weiter darüber nach und machte mich selbst auf den Weg, um mich für den Tag fertig zu machen. Als die Sonne aufging, einige Zeit seit ich meinen treuen Freund zuletzt gesehen hatte, ging ich hinaus, um ihn zu besuchen und ihm meinen üblichen guten Morgen zu sagen, aber … er war nirgends zu sehen. Die Zauntore waren geschlossen, aber selbst wenn sie offen gewesen wären, wäre Leo niemals umhergewandert, da er sich gerne um uns herum aufhielt. Aus Sorge suchte ich ihn nun im Gebüsch hinter unserem Grundstück (ich habe ihn dort bisher nur einmal gesehen, als eine Katze in sein Revier eindrang 🫢. Am Ende meiner Suche fand ich ihn ruhend, (so dachte ich jedenfalls) Kopf und Ohren hoch, die beiden Beine vor ihm, die Hinterbeine unter ihm, er sah lieblich aus, aber er konnte mich nicht mehr hören oder sehen, noch spüren, dass ich ihn streichelte, er war von uns gegangen. Der Tierarzt konnte uns die Ursache nicht sagen. Ich habe später die Aufnahmen meiner Überwachungskamera überprüft, um zu sehen, wann er diesen einsamen letzten Spaziergang in die Büsche gemacht hat. Er war nur für etwa 2,5 Stunden, dort drin. Das, was mich am meisten traurig machte, ist, dass ich jetzt denke, er hat vielleicht früher an der Hintertür auf mich gewartet aus Gewohnheit, um ihm guten Morgen zu sagen. Nur ein Hund, würden manche sagen, FALSCH (!) Er war ein Familienmitglied um welches wir uns kümmerten. Leo’s weggehen, schuf eine Lücke und es wird wohl ein wenig Zeit dauern, bis die Traurigkeit verfliegt und durch schöne Erinnerungen an diesen treuen Freund ersetzt wird.

    1. Verena August

      Lieber Michael,
      Als ich Deine Geschichte mit Leo las, überkam mich ein kalter Schauer. Das ist dermaßen hart einen Hund im eigentlich besten Alter und so unerwartet zu verlieren. Ich will mir diesen Schrecken und die Fassungslosigkeit gar nicht vorstellen. Wir haben letztes Jahr am 27.08.unseren 14jährigen Schäferhund/Kangal im Garten einschläfern lassen. Er konnte ( trotz monatelanger Medikamentengabe und Spritzen) nicht mehr aufstehen. Es ging nichts mehr. Es war schlimm, aber wir wußten seit Monaten, dass wir diese Entscheidung für ihn fällenmüssen. Man konnte sich irgendwie “ vorbereiten „. Es war natürlich trotzdem schlimm…aber schlimmer ist es, wenn ein Fellfreund so plötzlich geht.
      Auch wenn es schon fast 1 Jahr her ist, spreche ich Dir mein tiefes Mitgefühl aus und wünsche Dir, dass Du den plötzlichen Verlust verarbeiten konntest.
      Liebe Grüße aus Berlin
      Verena

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