Ansprechpartner: Hundeleben Retten e.V.
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Bolt ist ein Hund wie viele andere, aus einem Land wie viele andere, in dem ein Hundeleben oftmals nichts zählt. Wir kennen seine Vorgeschichte nicht – auch das hat er mit vielen vierbeinigen Seelen gemeinsam, deren tägliches Leben sich in Auffangstationen oder Tötungen, eingesperrt und vergessen, abspielt. Sie alle haben oder hatten die Hoffnung auf eine zweite Chance, die ihnen ein Leben in Freiheit mit geliebten Zweibeinern an ihrer Seite ermöglicht.
Gerade diejenigen Vierbeiner, die noch ein kleines oder größeres Köfferchen mit sich tragen, wie ein Handicap, eine Krankheit oder einfach nicht so ‚schön‘ und ‚niedlich‘ sind wie zukünftige Adoptanten sich das vorstellen, haben es noch schwerer. Schaut man manch einem dieser Hunde ins Gesicht, dann sieht man, dass sie es ganz genau wissen…
Als der Hilferuf für Bolt uns erreichte, haben wir keinen Moment darüber nachgedacht, ob es eine Chance auf einen Platz in Deutschland für einen so großen Rüden mit Epilepsie gibt. Wir haben uns sofort auf die Suche nach einem Platz gemacht. Bolt wirkte auf den Bildern und in den Videos, die wir aus Portugal bekamen, sehr traurig – ja fast resigniert. Er war in einer Auffangstation, in der offiziell keine Hunde getötet werden – es sei denn, es sind alte, kranke oder Hunde mit Handicap, die nur unnötig Plätze belegen und zusätzliche Kosten verursachen.
Dank vieler Tierschutz Kolleginnen und Tierfreunden, die trotz der vielen anderen dringenden Notfälle der unterschiedlichen Vereine Anteil an Bolts Schicksal nahmen und ihn immer wieder geteilt und sich nach ihm erkundigt haben, haben wir es geschafft und einen Pflegeplatz für Bolt in der Nähe von Osnabrück gefunden. Anfang Februar war es dann soweit und Bolt konnte kommen. Aus dem Transport stieg ein wirklich stattlicher, imposanter, aber ganz ruhiger Bolt. Wir waren sofort von ihm ganz angetan. Ein ganz toller Hund kam uns da entgegen. Er hat alles ohne murren und knurren mitgemacht. Keinen Mucks hat Bolt von sich gegeben – als ob er wissen würde, dass es seine zweite Chance ist.
Bolt ist nun seit ca. 6 Wochen in Deutschland und hat sich in das vorhandene Rudel der Pflegestelle toll integriert und sich prima eingelebt. Leider hat er in dieser Zeit schon zwei Anfälle gehabt und wurde zwischenzeitlich dem Tierarzt vorgestellt. Es wurde eine Spiegelbestimmung des Medikamentes und ein Notfallpräparat für den Status Epilepticus gemacht. Dies würde auch zukünftig gelegentlich auf Bolts Adoptanten zukommen, sollten die Anfälle häufiger auftreten. Die Ursache der Anfälle kennen wir nicht, aber ein Auslöser kann auch ein heftiger Schlag auf den Kopf sein. Es würde uns nicht wundern, denn obwohl Bolt sehr groß und stattlich ist, so ist er dem Menschen gegenüber ausnahmslos freundlich und mag es sehr, gekrault zu werden. Bolt liebt die Zweibeiner einfach bedingungslos!
Es wird trotzdem nicht einfach für Bolt ein passendes Zuhause zu finden. Wer möchte schon einen Hund mit Epilepsie, der zudem noch sehr groß ist und einen Jagdtrieb hat?! Wir können nur sagen, dass es sich lohnt den tollen Bolt kennenzulernen und ihm ein Zuhause zu schenken. Wir hoffen, dass es die richtigen Menschen für ihn gibt und dass er unter all den anderen Notfällen entdeckt wird. Bolt wartet in der Nähe von Osnabrück auf Interessenten.
Die bisherigen Tierarztkosten für Bolt belaufen sich auf ca. 240 Euro, die wir durch eine Spende begleichen können. Darüber sind wir sehr dankbar!
Kontaktmail und weitere Infos unter: info@hundeleben-retten.eu
Oder: https://www.hundeleben-retten.eu/bolt-ein-hund-vermutlich-mit-epilepsie-und-ohne-zukunft-in-portugal/